Wissenschaftler haben aus Laborsolarzellen mit CIGSe-Absorber Wirkungsgrade von über 20% herausgeholt. CIGSe ist damit das einzige Dünnschichtmaterial, das dem polykristallinen Silizium in puncto Wirkungsgrad ebenbürtig ist. Die Laborergebnisse weisen den Technologen bei Soltecture den Weg. Sie arbeiten daran, auch in der industriellen Anwendung der CIGSe-Technologie zum polykristallinem Material aufzuschließen und damit die Kostenvorteile der Dünnschichttechnologie mit dem Wirkungsgrad herkömmlicher Technologie zu kombinieren. So wurden in 2010 erste CIGSe-Solarmodule hergestellt, die auf den 0.75 m² großen Flächen der Soltecture-Module 12.6% Wirkungsgrad erreichten, beste kleinformatige Solarzellen aus der gleichen Produktion schafften sogar schon 14%. Der wesentliche Schritt ist damit getan. Gleichzeitig ist der Abstand zwischen Labor- und Produktionsergebnissen noch so groß, dass viel Raum für weitere Steigerungen bleibt – weit mehr als für konkurrierende Dünnschichttechnologien aus Kadmiumtellurid oder Silizium.
Wirkungsgrad ist nicht alles. Er bemisst zwar die Nennleistung eines Solarmoduls in Wattpeak, definiert aber nicht allein, wie viele Kilowattstunden eine Solaranlage abgibt. Zur Performance einer Solaranlage tragen neben dem Wirkungsgrad die Hitzetoleranz des Moduls bei, sein Verhalten bei schwachem oder schrägem Lichteinfall, der Wechselrichter und die Systemauslegung. Je nach Standort und Ausrichtung der Module sind unterschiedliche Modultypen die ideale Wahl.
CIGS-Module haben ihre Stärken an warmen Standorten. Hier fällt die Leistung von Solarmodulen, die aus kristallinem Silizium bestehen, deutlich ab. CIGS-Module dagegen arbeiten weiter und liefern dem Anwender viele zusätzliche Kilowattstunden Solarstrom pro installierter Leistung.
Download
Mehr Informationen zu Wirkungsgrad, Nennleistung und Energieertrag finden Sie hier.